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AutorenbildGrumpy Vet

Don´t love the way you lie...

Ich muss mal wieder etwas los werden - nämlich die einfache Tatsache dass es Leute gibt, die übersehen dass wir miteinander reden. Ja, unvorstellbar, aber wir Tierärzte KOMMUNIZIEREN mit Artgenossen - über berufliche Themen. Auch über Kunden. Und Fälle. Und da ergibt sich das eine oder andere AHA Erlebnis das einem das Leben auch ganz schön sauer machen kann. In den Top Ten meiner Liste: der klar lügende Kunde. z.B. die Geschichte: Ich, kein Notdienst, werde auf allen Kanälen bombardiert mit "Bitte bitte kommen Sie unbedingt, ich habe schon 10 Kollegen angerufen, keiner hat Zeit!!" - Na gut, man packt die eigenen Freizeitsachen wieder weg, eilt zum Patienten, versorgt den, damit ist der Nachmittag gelaufen. Business as usual, eigentlich. Bis man die in Frage kommenden Kollegen so trifft. Und dann halt mal nachhakt, was denn so war dass die gar nicht konnten. Aber Überraschung! Die können glaubwürdig belegen, dass xy bei ihnen nicht angerufen hat. Zumindest nicht in den letzten 3 Monaten. Aber die letzte Rechnung ist noch offen. Oder es gab irgendein anderes Problem. Jedenfalls - da gab es mindestens 5 Leute die Dienst gehabt hätten, aber nicht kontaktiert wurden. Statt dessen wurde mir meine Freizeit versaut - und - ratet mal wer jetzt auch noch auf die Bezahlung wartet?!? Beispiel zwei: Eindeutig verschleppter Fall, das Tier muss seit Wochen erkennbar krank sein. Ist es auch. Damals wurde nämlich die Kollegin gerufen die nur Chiro macht. Und die hat die Besitzer dringend um weitere Abklärung ersucht. Wir hatten damals auch mal zusammen Kaffee getrunken und sie hat den Fall erwähnt... Ich WEISS also dass das Problem nicht erst seit gestern besteht. Und die Besitzer wissen es auch. Mir dreist ins Gesicht zu lügen fördert meine Tageslaune nicht. Leidtragender ist das Tier gleich doppelt, weil man am Ende gar noch was falsch behandelt in dem Glauben es wäre ein akutes Problem - falls man gerade nicht den richtigen Gast zum Kaffee hatte. Beispiel 3 - auch sehr beliebt: "Haben Sie denn die Medikamente regelmäßig gegeben?" - "Ja, selbstversändlich, aber das wird und wird nicht besser! Sie müssen da jetzt endlich etwas gscheites machen!" - Bis man von der netten Stallhilfe hinter der Ecke den Hinweis kriegt, mal zu schauen ob das Pferd das überhaupt gekriegt hat. Man sorgt also dafür, dass man schnell einen Blick in Putzkiste des Pferdes erhascht. Und sieht dort die ungeöffnete Packung drin stehen.. Nach eingehender Befragung gibt der Besitzer nun endlich zu, dass er (natürlich aus völlig erklärbaren Gründen) leider keine Zeit hatte täglich zum Pferd zu fahren. Wir klären dann noch kurz, dass Medikamente die man nicht anwendet auch nicht helfen. Wieder was gelernt... Zum Schluss wieder die Anmerkung: Weit über 90% der Kunden sind lieb, nett und bemüht. Trotzdem haben wir TA regelmäßig auch mit den anderen zu tun. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihr TA seltsame Fragen stellt oder sich komisch verhält, wir haben Gründe. (Und sollte ich Sie damit bei der einen oder anderen "Notfallslüge" ertappt haben - bessern Sie sich. Wir merken das. ))

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