Wer hat`s erfunden? - Homöopathie Teil 2
- Crazy Vet
- 1. Juni 2022
- 2 Min. Lesezeit
„Erfunden“ wurde die Homöopathie Ende des 18. Jahrhunderts von einem Mann namens Samuel Hahnemann. Er war ein talentierter deutscher Arzt und bekam bereits mit 24 Jahren seine Doktorehren verliehen. Leider konnte seine Arbeit ihn und seine Familie kaum ernähren. Bald hatte er die Standardbehandlungen satt – Blutegel setzen, schröpfen, Einläufe. Da musste doch mehr drin sein. In gleichem Maße verachtete er seine Kollegen und galt schnell als Sonderling. Eines Tages hörte er, dass Chinarinde als das erste wirksame Mittel gegen Malaria gelte – sie wirkt durch ihren Schutz der Magenschleimhaut. Diese Tatsache fand er so interessant, dass er einen Selbstversuch wagte: Er nahm sehr große Mengen Chinarinde zu sich – weit mehr als gesund ist – und wurde richtig krank. Er bekam Schüttelfrost, Herzrasen und Angstzustände, also ähnliche Symptome wie es auch Malaria auslöst. Das war für ihn wie eine Erleuchtung: Wenn Chinarinde in großen Dosen die gleichen Symptome auslöst wie Malaria und in kleinen Dosen gegen die Krankheit schützt, dann muss als logische Folge die winzig kleine Dosis die Krankheit quasi durch Anregung der Selbstheilung heilen können. Ohne auch nur einmal einen erfolgreichen homöopathischen Behandlungsversuch der Malaria entwickelte er aus seiner Theorie seine neue „Wissenschaft“. Nach dem Prinzip „Similis similibus currentur“ (lat. „Gleiches mit gleichem heilen“) erfand er die Homöopathie (griechisch aus „gleich“ und „leiden“). Galt er schon vorher unter den Kollegen als Rebell, wurde er jetzt verlacht. Niemand glaubte ihm oder interessierte sich für seine abstruse Idee. Erst als er den Chinarinde-Versuch in einer Arbeit veröffentlichte strömen Patienten zu ihm. Voll neuer Energie schrieb er ein Lehrbuch über seine Heilmethode, in dem alle möglichen Mittelchen und Rezepte erklärt wurden. Auf Grund seines Erfolgs bekam er sogar eine Professur an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Leipzig. Er wollte sogar eine homöopahtische Klinik gründen. Doch leider sind seine Vorlesungen so schlecht besucht, dass er sie am Ende in seinem Wohnzimmer hält. Trotz seines mäßigen Erfolgs ist er bis zu seinem Tod auf der Suche nach neuen Wirkstoffen für seine homöopathischen Mittelchen. Und was ist heute mit seiner Idee? Schaut in einem meiner nächsten Blogs
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